1972 Start im oberbayerischen Hurlach (Landsberg/Lech)

Jugend mit einer Mission seit 50 Jahren in Deutschland

Loren Cunningham (Bild: JMEM Deutschland)

Erzhausen (da) - Meine erste Begegnung mit der Organisation "Jugend mit einer Mission" (JMEM) war ein reich bebildertes Heft zu Missionseinsätzen, welches in unserer Gemeinde auslag. Als Jugendlicher fand ich es spannend und beeindruckend, wie junge Menschen für Gott in der ganzen Welt unterwegs waren.

Bis heute sind Kurzzeit-Missionseinsätze ein Markenzeichen der interkonfessionellen Bewegung, die 1960 von dem amerikanischen Jugendpastor Loren Cunningham gegründet wurde. Über die letzten die Jahrzehnte konnten über diesen Weg hunderttausende Jugendliche und junge Erwachsene erste Erfahrungen und Begegnungen in fremden Kulturen machen.

Olympische Sommerspiele in München

Der Start für JMEM Deutschland war ein missionarischer Sommereinsatz im Jahr 1972 in München. Etwa eintausend junge Leute waren aus Europa, Australien, Kanada, Südafrika, Korea, den USA, den Philippinen und vielen anderen Ländern angereist, um bei den Olympischen Sommerspielen dem internationalen Publikum mit der christlichen Botschaft zu begegnen.

Friedensmarsch in München, 1972 (Bild: JMEM Deutschland)

Um die Teilnehmer unterbringen zu können und einen Ort für Schulungen zu haben, wurde das Schloss Hurlach bei Landsberg am Lech gekauft. Das 400 Jahre alte Schloss südlich von Augsburg wurde in den folgenden Jahren Ausgangspunkt für die Ausbreitung der Bewegung in Deutschland und in den Folgejahren ein Ort geistlicher Erneuerung.

Eine breite Medienarbeit ergänzte die Schulungsarbeit und die Arbeit wurde u. a. durch die Zeitschrift DER AUFTRAG Impulsgeber für Gemeinden und Leiter im deutschsprachigen Raum. Neben dem Zentrum in Hurlach wurden über die Jahre weitere gegründet. Derzeit gehören zwölf Zentren dazu, u. a. in Herrnhut (Sachsen), Nürnberg, Freiburg und Berlin. Daneben entstehen immer mehr Dienstteams und Netzwerke auf lokaler Ebene, so zum Beispiel in Frankfurt und München.

Vielfältiger Impulsgeber

Ash Thorpe (Bild: JMEM Deutschland)

Heute ist das Missionswerk in seiner Rolle als vielfältiger Impulsgeber aus der christlichen Szene nicht mehr wegzudenken. Die kreativen Einfälle junger Leute für die evangelistische Verkündigung zu nutzen und ihnen dafür Freiraum zu geben, war von Anfang an die Perspektive, die Loren Cunningham diesem Werk mitgegeben hatte. Nach wie vor ist es für viele junge Menschen attraktiv, die halbjährige Jüngerschaftsschule kombiniert mit einem Auslandseinsatz von JMEM zu besuchen. Hier bieten über 1.200 Standorten in mehr als 180 Ländern eine reiche Auswahl.

Zum 50. Geburtstag des Missionswerks, welches mit zwei besonderen Veranstaltungen gefeiert wurde, verwies Ash Thorpe, der Deutschland-Leiter, auf das JMEM-Motto "Gott kennen und ihn bekannt machen". Das Ziel bleibe auch in Zukunft, dass junge Menschen im Sinne einer "Reich-Gottes-Mentalität" als Christen bewusst Verantwortung in sozialen und wirtschaftlichen Bereichen übernehmen. JMEM möchte hier gerne auch in Zukunft seinen Beitrag leisten: "Wir wollen den Glauben der jungen Leute stärken, stabilisieren und auch schützen, damit sie in dieser Gesellschaft bestehen und in die Welt hinausgehen können."

Zurzeit hat JMEM Deutschland nach eigener Darstellung 217 Vollzeitmitarbeiter und 71 Mitarbeiter in Teilzeit. Hinzu kommen 92 Vollzeitmitarbeiter, die von JMEM Deutschland ausgesandt wurden und in anderen Ländern tätig sind.

Link: www.jmem.de

 

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